Samstag, 28. August 2010

Was für ein Tag...

Gestern um 13Uhr sind Mama und ich losgefaren, zum 50. Geburtstag ihrer besten Freundin Lisa.
Behaltet bitte im Hinterkopf dass ich die Nacht davor nicht geschlafen hab, zu dem Zeitpunkt war ich also schon über 24 Stunden wach.
Lisa wohnt ungefähr 2einhalb Autostunden von uns, unterwegs sollten wir noch ein paar Verwandte einsammeln.
Eigentlich wollten wir schon um 12Uhr los, aber Mama war total verplant (und hat außerdem die ganze Zeit gekichert o__O), wenn ich nicht wüsste, dass sie keinen Alkohol trinkt, hätte ich gedacht sie ist betrunken.
Auf der Straße haben uns ungefähr 10 Leute angehubt und wir haben uns zweimal verfahren, obwohl Mama die Strecke schon 1000mal gefahren ist. Dazu kamen auch noch diverse Umleitungen und das Dorf, in dem wir die Leute abholen wollten war komplett gesperrt.
Als wir sie endlich doch eingesammelt hatten und wieder auf der Autobahn waren fing es auf einmal an wie verrückt zu hageln und wir mussten an den Rand fahren, weil man die Straße nicht mehr gesehen hat.
Wir kamen schließlich statt um 13.30Uhr erst um 19Uhr an.

Ich muss dazu sagen, dass ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet.
Wir sind eigentlich fast jedes Jahr zum Geburtstag da und es ist immer ein gemütliches Fest in kleiner Runde auf dem riesigen eignen Grundstück. Ich hatte verplant, dass dieses Jahr der 50. ist und der größer gefeiert wird.
Die Feier fand in einem angemieteten Sportheim statt, alles war total fein dekoriert und ich war total underdressed ;__;
Weil ich mich ein bisschen verloren fühlte, sprang ich spontan beim Service ein, weil dort die einzigen jungen Leute waren. Das Fest fing für mich also mit Platten fürs Buffet schleppen an und ging dann weiter mit ca. 100 Teller spülen (natürlich nicht alleine) und wieder hinstellen für die Hauptspeise, dazwischen immer wieder Getränke nachschenken und den ganzen Kram.
Ich muss sagen, das Essen war wirklich himmlisch!
Dann wurde ich gefragt, ob ich mal die Gäste fotographieren will also ging ich mit der Kamera rum und fotographierte irgendwelche wildfremden Menschen, die seltsamerweise alle wussten, wie ich heiße, weil sie mich irgendwie mal als Kleinkind gesehen hatten.
Irgendwann bin ich durch den Hintereingang raus und setzte mich auf die Stufe zu Tür, da stand auf einmal ein riesiger (!) weißer Hund vor mir und guckte mich an. Ich bin erstmal halb zu Tode erschrocken, dann wollte ich zum Vordereingang (über die Terasse) wieder rein, blöderweise lief das Tier mir nach und wich nicht von meiner Seite. Alle dachten, das wäre mein Hund. Ich bin zum Gastgeber und hab gefragt, ob er weiß, wessen Hund das ist. Nö, hat er noch nie gesehen. Ich soll ihn verscheuchen. Ich ging also wieder raus (das Tier hinter mir her) und weil ich ihn echt nicht los wurde bin ich hinten wieder rein und hab ihm die Tür vor der Nase zugemacht (hat mir das Herz gebrochen).
Wieder drinnen kam Mama ganz aufgeregt auf mich zu und sagte, sie findet die Autoschlüssel nicht und sie glaubt jetzt, dass sie im Auto liegen. Na toll, um Mitternacht fällt ihr das auf.
Ich half also noch kurz beim Dessertbuffet aufbauen und ging dann mit ihr zum Parkplatz. Jemand war so nett, sein Auto hinter unsers zu stellen und die Scheinwerfer anzumachen, damit wir was sehn. Ich guckte durch alle Scheiben und sah - nichts.
Während die anderen weitersuchten, ging ich mir die Beine vertreten. Ich spazierte also hoch ins Dorf (was ein ganzes Stück entfernt ist) und über den Friedhof. Auf einmal hörte ich Geräusche und wollte schnell wieder vom Friedhof runter, dunkel+Mitternacht+Geräusche gefällt mir nämlich gar nicht...
Da stand auf einmal wieder dieser Hund vor mir. Diesmal erschrak ich (narürlich) noch 1000mal mehr als beim ersten Mal. Er lief mir wieder hinterher, bzw manchmal lief er auch vor mir, manchmal dachte ich auch er ist weg aber er blieb immer stehen und wartete und wenn ich stehenblieb oder versuchte mich unauffällig in eine andere Richtung zu bewegen kam er angerannt (so dass ich jedes Mal dachte er rennt mich um oder fällt mich an) und drückte mich in die "richtige" Richtung.
Irgendwann fand ichs echt gruselig.
Ansonsten war er übrigens echt brav, ich probierte "Sitz!" und "Platz!" und "Komm!" und alles funktionierte.
Irgendwann brachte das Tier mich tatsächlich wieder zum Sportheim.
Auf dem Weg dahin wurde ich fast von einem Fledermausschwarm attackiert. Also nicht attackiert, die flogen halt so vor mir rum, ich fand das echt faszinierend ich hab zwar schon Fledermäuse gesehen aber nicht so nah und so viele, dass ich Angst hatte, sie klatschen mir ins Gesicht.
Im Sportheim hatte ich immer noch keine Ahnung, wie ich das Tier loswerden sollte. Eins von den Kindern, die 6jährige Franca hat uns entdeckt und kam her um den Hund (der größer war als sie) zu streichen. Dann bekam sie aber Angst und rannte weinend zu ihrer Mama.
Ich ging in die Hocke, guckte den Hund an, streichelte ihn noch mal und dann stand ich auf und ging die Treppe zur Terasse hoch und drehte mich erst um als ich oben war. Da war er schon weg.
Sehr komische Begegnung, sag ich euch...
Drinnen ging ich kurz zu Mama, die total froh war, weil die Autoschlüssel wieder da waren. Gott sei Dank. Sie sagte "Ich hab grade zu xyz gesagt, jetzt sind die Schlüssel wieder da und meine Tochter ist verschwunden." Ich aß Dessert. Mjam!
Nach dem Buffet abräumen und spülen war schon die Musik an und ich tanzte die folgenden Stunden mit den anderen, meines Alters und Franca zu einem sehr gewöhnungsbedürfigen Mix aus Rock'n'Roll, Schlagern und Atzenmusik.
Morgens, als nur noch sehr wenige Leute auf der Tanzfläche waren, und dazu gehörte meine Mutter (und sie war mit Anstand die coolste über 50, ich war ein bisschen stolz auf sie), fingen wir an überall die Gläser abzuräumen und das Gröbste aufzuräumen und sauber zu machen.
Um 6 Uhr war ich so fertig, dass ich mich ins Auto legte und sofort einschlief.
Danach, als wir endlich zum Haus gefahren waren, musste ich noch kurz um meinen Schlafplatz kämpfen. Wir schliefen zu dritt im Zimmer, zwei im verdammt engen Bett und eine auf der Matratze. Mir wurde der Matratzenplatz schließlich überlassen, nachdem ich versichert hatte, ich würde im Schlaf fürchterlich um mich schlagen. xD
Heute Mittag gings dann wieder nach Hause, mit Unmengen Kuchen und anderem übriggebliebenen Essen im Gepäck.

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